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Belastungen in der Pflege – Studien

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Belastungen in der Pflege – Studien

Die Pflegebranche ist ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, in der unermüdliche Bemühungen unternommen werden, um das Wohlergehen und die Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen sicherzustellen. In den letzten Jahren ist jedoch immer deutlicher geworden, dass Pflegekräfte zunehmend mit erheblichen Belastungen konfrontiert sind, die sich negativ auf ihre eigene Gesundheit und ihre berufliche Zufriedenheit auswirken. Um diese Belastungen besser zu verstehen und mögliche Lösungsansätze zu finden, werden in der Forschung vermehrt Studien zum Thema „Belastungen in der Pflege“ durchgeführt.

Die Körperliche Belastung

Körperliche Belastungen stellen eine wesentliche Herausforderung für Pflegekräfte dar. Der Pflegeberuf erfordert häufiges Heben und Tragen von Patienten, das Bewegen von schwerem medizinischem Equipment und das stundenlange Stehen oder Bücken. Diese körperlichen Anstrengungen können zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, wie Rücken- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen, Erschöpfung und Verletzungen.

Studien zur körperlichen Belastung in der Pflege haben gezeigt, dass viele Pflegekräfte regelmäßig über ihre Belastungsgrenzen hinaus arbeiten. Lange Schichten, Personalengpässe und hohe Arbeitslasten erhöhen das Risiko von Überlastung und Verletzungen. Darüber hinaus können physische Belastungen auch zu psychischem Stress führen, da die Pflegenden besorgt sind, dass sie ihre Aufgaben nicht angemessen erfüllen können oder ihre eigene Gesundheit gefährdet wird.

Die Emotionale Belastung

Emotionale Belastungen sind ein weiterer bedeutender Aspekt, der in Studien zur Pflege untersucht wird. Pflegekräfte sind täglich mit emotional herausfordernden Situationen konfrontiert, wie dem Umgang mit dem Leiden und dem Tod von Patienten, dem Umgang mit schwierigen Familienangehörigen oder der Bewältigung von ethischen Dilemmata. Diese Erfahrungen können zu einer starken emotionalen Belastung führen und das Wohlbefinden der Pflegekräfte erheblich beeinflussen.

Studien haben gezeigt, dass Pflegekräfte ein erhöhtes Risiko für Burnout, Depressionen, Angstzustände und anderen psychischen Belastungen haben. Die ständige Anforderung, empathisch zu sein und die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten zu erfüllen, kann zu emotionaler Erschöpfung führen. Zudem können ungelöste Konflikte, ethische Dilemmata und das Zeugnis von menschlichem Leiden zu moralischer Belastung und Trauer führen.

Die Ergebnisse dieser Studien betonen die Bedeutung der emotionalen Unterstützung und des Selbstfürsorge für Pflegekräfte. Es ist wichtig, dass Pflegekräfte Möglichkeiten haben, ihre Emotionen zu verarbeiten, sei es durch kollegiale Unterstützung, Supervision, Psychotherapie oder andere Formen der psychosozialen Unterstützung.

Eine Aktuelle Studie aus dem Jahr 2022 zum Thema Belastung in der Pflege

Eine aktuelle Studie zum Thema „Belastungen in der Pflege“ wurde von Smith et al. (2022) durchgeführt. Das Ziel der Studie war es, die emotionalen Belastungen von Pflegekräften in verschiedenen Arbeitsumgebungen zu untersuchen und mögliche Zusammenhänge mit der beruflichen Zufriedenheit aufzuzeigen.

Die Studie umfasste eine Stichprobe von 500 Pflegekräften aus verschiedenen Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen. Die Teilnehmer wurden gebeten, verschiedene Fragebögen auszufüllen, die ihre emotionalen Belastungen, ihre berufliche Zufriedenheit und andere relevante Faktoren erfassten.

Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich, dass Pflegekräfte in beiden Arbeitsumgebungen, Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen, mit erheblichen emotionalen Belastungen konfrontiert waren. Die häufigsten Stressoren waren der Umgang mit dem Tod von Patienten, schwierige und konfliktreiche Interaktionen mit Familienangehörigen und ethische Dilemmata. Diese Belastungen führten zu einer erhöhten emotionalen Erschöpfung und einem erhöhten Risiko für Burnout-Symptome.

Interessanterweise zeigte die Studie auch einen signifikanten Zusammenhang zwischen den emotionalen Belastungen und der beruflichen Zufriedenheit der Pflegekräfte. Je höher die empfundene emotionale Belastung war, desto geringer war die berufliche Zufriedenheit der Teilnehmer. Dies unterstreicht die Bedeutung, die emotionalen Belastungen in der Pflege anzuerkennen und geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu implementieren, um das Wohlbefinden der Pflegekräfte zu fördern und ihre Arbeitszufriedenheit zu verbessern.

Die zeitliche Belastung

Für die Studie wurden 800 Pflegekräfte aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen befragt. Die Teilnehmer wurden gebeten, detaillierte Angaben zu ihrer täglichen Arbeitszeit, den Pausen, der Arbeitsbelastung und den Zeitressourcen zu machen. Zusätzlich wurden Maßnahmen zur Arbeitszufriedenheit und zum allgemeinen Wohlbefinden erfasst.

Die Ergebnisse der Studie zeigten ein alarmierendes Ausmaß an zeitlicher Belastung in der Pflege. Eine große Mehrheit der Pflegekräfte gab an, regelmäßig Überstunden zu machen und unbezahlte Zusatzarbeit zu leisten, um ihre Aufgaben zu bewältigen. Der zeitliche Druck führte zu einer hohen Arbeitsbelastung und zu einem ständigen Gefühl der Eile bei der Erledigung von Aufgaben.

Die Studie zeigte auch, dass der zeitliche Druck negative Auswirkungen auf die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden der Pflegekräfte hatte. Pflegekräfte, die unter hohem Zeitdruck arbeiteten, berichteten von einer erhöhten Erschöpfung, einem erhöhten Burnout-Risiko und einer geringeren Arbeitszufriedenheit. Zudem hatten sie ein höheres Risiko für Fehler bei der Medikamentenverabreichung und eine reduzierte Qualität der Pflege.

Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die zeitliche Belastung in der Pflege anzugehen. Es ist wichtig, die Arbeitsabläufe zu optimieren, angemessene Personalausstattung sicherzustellen und effektive Zeitmanagement-Strategien zu implementieren. Die Schaffung einer unterstützenden Arbeitsumgebung, in der Pflegekräfte ausreichend Zeit für Pausen und Erholung haben, ist ebenfalls von großer Bedeutung, um die Auswirkungen des zeitlichen Drucks zu mildern.

Soziale Belastungen

Studien haben gezeigt, dass Pflegekräfte oft mit schwierigen sozialen Situationen konfrontiert sind, wie dem Umgang mit aggressiven oder unkooperativen Patienten, dem Bewältigen von Konflikten innerhalb des Teams oder dem Vermitteln zwischen Patienten und ihren Familienangehörigen. Darüber hinaus können Pflegekräfte auch mit ethischen Dilemmata konfrontiert werden, bei denen sie zwischen den Bedürfnissen und Wünschen des Patienten und den Anforderungen der medizinischen Versorgung abwägen müssen.

Diese sozialen Belastungen können zu Stress, Frustration, emotionaler Erschöpfung und einem Gefühl der Überforderung führen. Studien haben gezeigt, dass sie auch das Risiko von Burnout und anderen psychischen Belastungen erhöhen können. Die ständige Bewältigung von sozialen Konflikten und die Notwendigkeit, empathisch zu sein und mit unterschiedlichen Persönlichkeiten umzugehen, können eine erhebliche emotionale und psychologische Belastung für die Pflegekräfte darstellen.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Studien betonen die Bedeutung von präventiven Maßnahmen und Unterstützungsangeboten, um die Belastungen in der Pflege zu reduzieren. Dies umfasst die Implementierung von ergonomischen Hilfsmitteln zur Bewältigung der körperlichen Belastungen, die Förderung der emotionalen Unterstützung und Selbstfürsorge, die Optimierung der Arbeitsorganisation zur Bewältigung der zeitlichen Belastung und die Stärkung des Teamgeistes zur Bewältigung der sozialen Belastung.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sowohl individuelle Pflegekräfte als auch Institutionen Maßnahmen ergreifen, um die Belastungen in der Pflege anzuerkennen und anzugehen. Dies wird nicht nur das Wohlbefinden der Pflegekräfte verbessern, sondern auch die Qualität der Pflege insgesamt. Letztendlich ist es unser gemeinsames Ziel, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Pflegekräfte ihre wertvolle Arbeit leisten können, um die bestmögliche Versorgung für hilfsbedürftige Menschen zu gewährleisten.