Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, insbesondere bei der Regulation des Blutzuckerspiegels. Insulin ermöglicht es den Zellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Energiequelle zu nutzen.

Menschen mit Diabetes haben entweder einen Mangel an Insulin oder ihre Körperzellen können das vorhandene Insulin nicht effektiv nutzen. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel, was langfristig zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. In solchen Fällen ist die externe Zufuhr von Insulin notwendig, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und den Körper mit ausreichender Energie zu versorgen.

Eine unzureichende Kenntnis über die Insulininjektion und unsachgemäße Durchführung können zu einer unzureichenden Kontrolle des Blutzuckerspiegels führen. Wenn der Blutzuckerspiegel nicht angemessen reguliert wird, können schwerwiegende Komplikationen wie Hyperglykämie (hoher Blutzuckerspiegel) oder Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel) auftreten. Diese Zustände können zu akuten Problemen wie Verwirrung, Bewusstlosigkeit oder sogar lebensbedrohlichen Situationen führen.

Zusätzlich kann eine unsachgemäße Insulininjektion auch zu lokalen Komplikationen führen. Wenn beispielsweise die Injektionsstelle nicht korrekt ausgewählt oder vorbereitet wird, kann es zu Schmerzen, Entzündungen oder Infektionen kommen. Wiederholte Injektionen an der gleichen Stelle können zu Gewebeschäden, Lipodystrophie (Veränderung des Fettgewebes) oder Abszessen führen. Diese Komplikationen können nicht nur unangenehm sein, sondern auch die Insulinabsorption beeinträchtigen und die Effektivität der Therapie verringern.

1. Vorbereitung: Überprüfe das Verfallsdatum des Insulins im Pen. Verwende kein abgelaufenes Insulin. • Wasche deine Hände gründlich mit Wasser und Seife.
2. Insulin einstellen: Entferne die Kappe des Pens und überprüfe, ob das Insulin klar und farblos ist. Falls das Insulin trüb oder verfärbt ist oder Partikel enthält, verwende es nicht und öffne eine neue Insulinpatrone. Stelle die gewünschte Dosiseinheit auf dem Dosierungsmechanismus des Pens ein. Befolge dabei die Anweisungen des Herstellers.
3. Vorbereitung der Injektionsstelle: • Wähle eine geeignete Injektionsstelle, wie zum Beispiel den Bauch, die Oberschenkel oder den Oberarm. Variiere die Injektionsstellen, um die Bildung von Lipodystrophie zu vermeiden. • Reinige die ausgewählte Injektionsstelle mit Alkohol und lasse sie trocknen.
4. Nadel befestigen: Entferne die Schutzkappe der Nadel. • Befestige die Nadel fest auf dem Pen und drehe sie im Uhrzeigersinn, bis sie sicher befestigt ist.
5. Entlüften und Dosierung überprüfen: Halte den Pen senkrecht mit der Nadel nach oben. • Tippe leicht gegen den Pen, um eventuelle Luftblasen nach oben steigen zu lassen. Drücke dann den Dosierungsmechanismus, bis ein kleiner Tropfen Insulin an der Nadelspitze erscheint. Dies stellt sicher, dass die Nadel frei von Luft ist. • Überprüfe erneut die Dosiseinstellung, um sicherzustellen, dass die gewünschte Menge an Insulin eingestellt ist.
6. Injektion: Halte den Pen wie einen Stift oder eine Spritze in einem 90-Grad-Winkel zur Haut. • Drücke den Dosierungsmechanismus vollständig nach unten, um das Insulin in die Injektionsstelle abzugeben. • Zähle langsam bis fünf, bevor du die Nadel aus der Haut ziehst, um sicherzustellen, dass das gesamte Insulin injiziert wurde.
7. Entsorgung: Entferne die Nadel vorsichtig vom Pen und entsorge sie sicher in einem durchstichsicheren Behälter. • Setze die Kappe auf den Pen und lagere ihn entsprechend der Anweisungen des Herstellers.

Das Einhalten des Rotationsprinzips und das Vermeiden wiederholter Injektionen an derselben Stelle sind von großer Bedeutung, um potenzielle Komplikationen zu vermeiden und eine effektive Insulinabsorption zu gewährleisten. Wiederholte Injektionen an der gleichen Stelle können zu Lipodystrophie führen, einer Veränderung des Fettgewebes, die Abszesse, knotige Verhärtungen oder eine verminderte Insulinabsorption zur Folge haben kann. Durch das regelmäßige Wechseln der Injektionsstellen wird dieses Risiko minimiert.

Darüber hinaus kann das Rotationsprinzip die Insulinabsorption verbessern und zu einer besseren Blutzuckerkontrolle beitragen. Die Absorptionsrate von Insulin kann je nach Injektionsstelle variieren. Durch das Wechseln der Injektionsstellen stellst du sicher, dass das Insulin gleichmäßig absorbiert wird, was zu einer effektiven Wirkung führt.

Neben der Verbesserung der Insulinabsorption und der Vermeidung von Komplikationen bietet das Rotationsprinzip auch den Vorteil einer reduzierten Schmerzempfindung. Wiederholte Injektionen an derselben Stelle können schmerzhaft sein. Durch das Wechseln der Injektionsstellen kannst du die Schmerzen reduzieren und ein angenehmeres Injektionserlebnis schaffen.