Bevor wir den Unterschied zwischen Pflegekraft und Pflegefachkraft genauer betrachten, ist es wichtig, auf die Ausbildung einzugehen. Sowohl Pflegekräfte als auch Pflegefachkräfte müssen eine entsprechende Ausbildung durchlaufen, um in der Pflegebranche tätig zu sein.
Die Ausbildung zur Pflegekraft umfasst in der Regel einen mehrmonatigen bis mehrjährigen Lehrgang, je nach Land oder Bundesland. In dieser Ausbildung werden grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Pflege vermittelt.

Die Absolventen erhalten eine Qualifikation, die ihnen ermöglicht, unter Anleitung von Pflegefachkräften in der Pflege tätig zu sein. Es handelt sich um eine solide Grundlage für den Einstieg in die Pflegebranche.

Die Ausbildung zur Pflegefachkraft hingegen ist umfassender und dauert in der Regel drei Jahre. Hierbei handelt es sich um eine staatlich anerkannte Ausbildung, die mit einer Prüfung abschließt. In der Ausbildung erlernen die angehenden Pflegefachkräfte sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse und Fertigkeiten. Sie werden auf anspruchsvollere Aufgaben vorbereitet und erwerben das erforderliche Fachwissen, um eigenständig in der Pflege arbeiten zu können.

Als Pflegekraft arbeitest du eng mit Pflegefachkräften zusammen und unterstützt sie bei der Betreuung und Versorgung von Patienten. Deine Hauptaufgabe besteht darin, den Pflegefachkräften bei alltäglichen Pflegetätigkeiten und Aufgaben zu helfen. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung bei der Körperpflege der Patienten, das Anreichen von Mahlzeiten, das Messen von Vitalwerten und die Durchführung einfacher medizinischer Behandlungen unter Anleitung der Pflegefachkraft. Du sorgst dafür, dass die Patienten sich wohl und gut versorgt fühlen und hilfst bei der Aufrechterhaltung einer angenehmen Umgebung.

Im Gegensatz zur Pflegekraft umfasst der Aufgabenbereich einer Pflegefachkraft anspruchsvollere und umfangreichere Tätigkeiten. Als Pflegefachkraft hast du eine formale Ausbildung durchlaufen und verfügst über vertiefte Kenntnisse in der Pflege. Du bist eigenständig für die Planung, Durchführung und Dokumentation von Pflegemaßnahmen verantwortlich. Zu deinen Aufgaben gehört die umfassende Versorgung und Betreuung von Patienten, die Erstellung individueller Pflegepläne, die Durchführung medizinischer Behandlungen und die Überwachung des Gesundheitszustands der Patienten. Darüber hinaus spielst du eine wichtige Rolle in der Beratung von Patienten und deren Angehörigen sowie in der Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften im Gesundheitswesen.

Das Gehalt in der Pflegebranche variiert je nach Qualifikation, Erfahrung, Arbeitgeber und Region. Sowohl Pflegekräfte als auch Pflegefachkräfte erhalten in der Regel ein monatliches Gehalt, das sich an Tarifverträgen oder betrieblichen Vereinbarungen orientiert. Es ist wichtig anzumerken, dass das Gehalt in der Pflege oft als nicht ausreichend angesehen wird, angesichts der anspruchsvollen Aufgaben und der hohen Verantwortung, die mit der Pflegetätigkeit einhergehen.

Es gibt jedoch Bestrebungen und Tarifverhandlungen, um die Gehälter in der Pflege zu verbessern und angemessene Bezahlung für die geleistete Arbeit zu gewährleisten.
Generell verdienen Pflegefachkräfte aufgrund ihrer umfangreicheren Ausbildung und Verantwortung oft mehr als Pflegekräfte. Das Gehalt kann auch von der Arbeitserfahrung und Zusatzqualifikationen abhängen. Es ist ratsam, sich über die aktuellen Tarifverträge und Gehaltsstrukturen in deiner Region zu informieren, um eine genaue Vorstellung von den Verdienstmöglichkeiten als Pflegekraft oder Pflegefachkraft zu erhalten.

Sowohl für Pflegekräfte als auch für Pflegefachkräfte gibt es Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung. Pflegefachkräfte können sich beispielsweise auf bestimmte Fachbereiche wie Intensivpflege, Palliativpflege oder Geriatrie spezialisieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Pflegedienstleitung oder zur Pflegeberatung zu absolvieren. Pflegekräfte haben ebenfalls die Möglichkeit, ihre berufliche Laufbahn voranzutreiben und weiterführende Qualifikationen zu erwerben, beispielsweise durch eine Ausbildung zur Pflegefachkraft.