Hallo, ich bin Melanie, und verhelfe dir zur mehr Lebensqualität
Wechsel von der Pflege ins Büro – Karrieremöglichkeiten erkunden
Die berufliche Tätigkeit im klassischen Pflegedienst kann zutiefst anspruchsvoll sein. Neben einem enorm hohen Zeitdruck und großer Verantwortung für jeden einzelnen Patienten kommen anspruchsvolle Nachtschichten und körperliche Anstrengung hinzu. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Pflegekräfte eine berufliche Neuperspektivierung wünschen.
Eine geeignete Alternative neben vielen weiteren Weiterbildungen und Umschulungen kann der Quereinstieg ins Büro sein. Im Gegensatz zum anstrengenden Pflegedienst besteht dort eine deutlich bessere Work-Life-Balance, was den mentalen und emotionalen Stress deutlich reduziert. Im folgenden Ratgeber wird explizit der Wechsel von der Pflege rein ins Büro erläutert und genaustens erklärt, was man dabei alles beachten sollte.
Raus aus der Pflege, rein ins Büro – Wie gelingt der Wechsel?
Wer ernsthaft aus der Pflege aussteigen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten und Wege für einen beruflichen Neustart. Einer davon ist der Wechsel bzw. der Quereinstieg in ein Büro, beispielsweise bei einer Versicherung oder einem medizinischen Dienstleistungsunternehmen. Doch wie gelingt der Wechsel ins Büro oder in die Verwaltung reibungslos?
Ein guter Ansatz, um einen idealen Start in den neuen Bürojob zu gewährleisten, stellt eine kaufmännische Fortbildung im Gesundheitswesen dar. Dies hat den Vorteil, dass man den Pflegejob nicht unmittelbar kündigen muss – stattdessen kann man sich neben der Arbeit weiterbilden.
Begehrte Fernakademien, die solche Schulungen anbieten, sind zum Beispiel das ILS sowie die Apollon Hochschule. Angeboten werden hierfür insgesamt drei Kategorien mit verschiedenen Abschlüssen. Zum einen einfach zertifizierte Abschlüsse unmittelbar von den Fernakademien sowie IHK-Zertifikate und Bachelor-Abschlüsse.
Im Büro als Praxismanager arbeiten
Wer in der Zukunft seinen medizinischen Fachbereich nicht gänzlich verlassen möchte, hat die Möglichkeit, weiterhin im Bereich Gesundheit zu arbeiten, indem eine Tätigkeit als Praxismanager angestrebt wird. Beim Praxismanager bzw. der Praxismanagerin handelt es sich um das Bindeglied zwischen Ärzten und medizinischen Fachangestellten. Des Weiteren zeichnet sich die Tätigkeit durch die folgenden Aspekte, Aufgaben und Eigenschaften aus:
- Organisation aller Praxisabläufe
- Überblick behalten und Abläufe steuern
- Ziel: alle Praxismitarbeiter fokussieren sich auf ihre Aufgaben
- Zeit wird so effektiver eingesetzt
- Auch in unruhigen und schwierigen Situationen wird Ruhe bewahrt
- Probleme werden effektiv aus dem Weg geräumt
- Auf diese Weise wird ein reibungsloser und professioneller auftritt gewährleistet
Darüber hinaus sorgt ein Praxismanager für eine gute Atmosphäre im Team und wird neben den Ärzten in vielen Fällen zum Aushängeschild für eine Praxis. Damit trägt der Praxismanager existenziell zum wirtschaftlichen Erfolg der Praxis bei, gerade bei größeren Praxen.
Weitere Tätigkeiten des Praxismanagers, die ähnlich dem eines Bürojobs sind, sind: Terminmanagement, Personalmanagement, Praxisorganisation, Patientenmanagement, Buchhaltung, Controlling inklusive Abrechnungsmanagement. Außerdem sorgt er für ein konflikt- und krisenfreies Management und ist bezüglich des Praxismarketings tätig. Eine der anspruchsvollsten Aufgaben eines Praxismanagers ist zudem, den Überblick über alle genannten Kompetenzen zu behalten und eine ausgeglichene Balance zwischen den einzelnen Modulen zu kreieren.
Weiterbildungen raus aus der Pflege neben dem Bürojob
Neben der klassischen Büro- oder Verwaltungstätigkeit gibt es viele weitere Weiterbildungen, die raus aus der Pflege führen und eine deutlich bessere Work-Life-Balance haben und ein deutlich geringeres Level an Stress aufweisen. Hierzu gehört zum Beispiel auch der alternative Beruf des pflegefachlichen Gutachters beim medizinischen Dienst. Vorausgesetzt wird eine vorhandene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger oder als Kinderkrankenpfleger bzw. als Altenpfleger.
Die Hauptaufgabe eines solchen Gutachters bzw. einer solchen Gutachterin beim medizinischen Dienst besteht darin, Versicherte zu begutachten und den individuellen Pflegegrad einzuschätzen. Daneben kann auch die Qualität diverser Pflegeeinrichtung eingeschätzt und begutachtet werden.
Vorteile eines Bürojobs gegenüber der Pflege
Die Vorteile eines Bürojobs gegenüber der Pflege sind breitgefächert und facettenreich. Zunächst ist die bereits erwähnte Work-Life-Balance zu nennen. Diese ist deutlich ausgeglichener als bei der Schichtarbeit des klassischen Pflegeberufs, da es feste Arbeitszeiten gibt und der Zeitdruck nicht so hoch ist. Zudem ist die persönliche Verantwortung und damit der auf dem Arbeitnehmer lastende Druck deutlich geringer als im stressigen Pflegeberuf. Ein weiterer Vorteil kann zudem sein, dass man nicht mehr mit Patienten arbeiten muss und keine körperlichen Belastungen – beispielsweise durch Veränderung der Sitz- oder Liegeposition durch Heben der Patienten – mehr aushalten muss.
Rein ins Büro – Ausbildung zur Bürokauffrau
Wer raus aus der Pflege und rein ins Büro möchte, hat zudem die Möglichkeit, sich zur Bürokauffrau ausbilden zu lassen. Diese Ausbildung umfasst verschiedene kaufmännisch-verwaltende sowie organisatorische Aufgaben und Kompetenzen. So wird zum Beispiel klassischer Schriftverkehr bearbeitet oder erstellt, Präsentationen entworfen, Büromaterial organisiert sowie Termine erstellt, geplant und überwacht.
Zudem werden Meetings vorbereitet und Dienstreisen organisiert. Vor allem für Pflegekräfte, die in Zukunft auf keinen Fall mehr mit Patienten oder Patientinnen arbeiten wollen und den früheren Arbeitsschwerpunkt effizient verlagern wollen, ist die Umschulung zur Bürokauffrau eine optimale neue berufliche Perspektive.
Worauf achten beim Umstieg ins Büro?
Eine nicht zu missachtende Frage, die vor Beginn der Weiterbildung zur Bürokauffrau beachtet werden sollte, ist die Art der Finanzierung. Viele Pflegefachkräfte fragen sich in diesem Zusammenhang, ob das Arbeitsamt eine solche Weiterbildung fördert. Und sie können sich freuen!
Denn grundsätzlich ist dies der Fall, da Pflegekräfte über eine Erstausbildung verfügen, das grundlegende fachliche Wissen für eine Umschulung hin zur einem Büro- oder Verwaltungsjob im Gesundheitswesen garantiert. Neben dem Arbeitsamt finanzieren zudem das Jobcenter als auch die Rentenversicherung eine Umschulung für ehemalige Kranken- oder Altenpfleger. Durch einen Bildungsgutschein werden die vollständigen Kosten vom Staat übernommen.
Fazit: Bessere Work-Life-Balance im Büro
Wer sich dafür entscheidet, aus der Pflege auszusteigen und in einen klassischen Büro- oder Verwaltungsjob zu wechseln, macht sicherlich nichts falsch. Denn die körperliche sowie emotionale Belastung ist in letzterem deutlich geringer als in anstrengenden Pflegeberufen, in denen häufig ein hoher Zeitdruck herrscht und die Verantwortung gegenüber Patienten enorm hoch ist. Daher ist eine Umschulung als Bürokauffrau durchaus empfehlenswert, im Besonderen auch deswegen, weil sämtliche Kosten vom Jobcenter übernommen werden.