In der deutschen Pflegelandschaft ist der Begriff „examiniert“ von großer Bedeutung. Er bezieht sich auf Pflegefachkräfte, die eine staatlich anerkannte Ausbildung in der Pflege erfolgreich abgeschlossen haben. Als „examiniert“ werden sie mit dem entsprechenden Zeugnis oder Examen ausgezeichnet, das sie zur eigenverantwortlichen und fachlich fundierten Pflege befähigt. In der Praxis wird der Begriff „examiniert“ oft synonym für qualifizierte Pflegekräfte verwendet, die ihre Fachkompetenz und Expertise in der Pflegepraxis unter Beweis gestellt haben.

Das Wort „examiniert“ hat seinen Ursprung im Lateinischen und leitet sich vom Begriff „examen“ ab, was „Prüfung“ oder „Untersuchung“ bedeutet. Der Begriff wurde im Laufe der Zeit in die deutsche Sprache übernommen und bezeichnete ursprünglich Personen, die eine staatliche oder berufliche Prüfung erfolgreich abgelegt hatten. In der Pflege wurde der Begriff über die Jahre hinweg zu einer Bezeichnung für die Absolventen einer staatlich anerkannten Pflegeausbildung.

Die „examinierte Pflegefachkraft“ ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens. Sie ist hoch qualifiziert und befähigt, Menschen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Bedürfnissen zu pflegen und zu betreuen. Die Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft ist anspruchsvoll und umfasst theoretische und praktische Lehrinhalte, die auf die vielfältigen Anforderungen in der Pflegepraxis vorbereiten.

Eine examinierte Pflegefachkraft verfügt über umfassende Fachkenntnisse in den Bereichen der medizinischen Pflege, der psychosozialen Betreuung und der pflegerischen Dokumentation. Sie kann eigenständig pflegerische Maßnahmen planen, durchführen und evaluieren.

• Fachkenntnisse in medizinischer Pflege: Die examinierte Pflegefachkraft verfügt über umfangreiches Wissen in der medizinischen Pflege. Sie kann Krankheitsbilder erkennen, Medikamente verabreichen und Maßnahmen zur Schmerzlinderung durchführen.
• Psychosoziale Betreuung: Neben der medizinischen Versorgung ist die psychosoziale Betreuung ein zentraler Bestandteil der Pflegetätigkeit. Die examinierte Pflegefachkraft unterstützt die Pflegebedürftigen bei sozialen und emotionalen Herausforderungen und schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre.
• Pflegerische Dokumentation: Eine präzise Dokumentation ist essenziell für eine gute Pflege. Die examinierte Pflegefachkraft beherrscht die Dokumentation von Pflegeprozessen und ist in der Lage, relevante Informationen verständlich zu erfassen.
• Eigenständige Planung und Durchführung: Sie kann eigenverantwortlich Pflegepläne erstellen und Pflegemaßnahmen durchführen. Sie berücksichtigt dabei die individuellen Bedürfnisse und die Gesundheitslage der Pflegebedürftigen.
• Empathie und Einfühlungsvermögen: Ein wichtiger Aspekt der Pflegetätigkeit ist die Beziehungsgestaltung zu den Pflegebedürftigen. Die examinierte Pflegefachkraft zeigt Einfühlungsvermögen und Empathie, um eine respektvolle und würdevolle Pflege zu gewährleisten.
• Souveränes Handeln in Herausforderungen: Die Pflegepraxis kann mit schwierigen Situationen verbunden sein. Die examinierte Pflegefachkraft behält auch in herausfordernden Momenten einen kühlen Kopf und handelt angemessen und professionell.

Zudem versteht sie die Bedürfnisse und Wünsche der Pflegebedürftigen und begegnet ihnen mit Empathie und Einfühlungsvermögen. Die examinierte Pflegefachkraft ist in der Lage, auch in herausfordernden Situationen angemessen zu handeln und ethische Grundsätze zu beachten.

Die Anerkennung als „examinierte Pflegefachkraft“ erfolgt nach erfolgreichem Abschluss der staatlich anerkannten Pflegeausbildung. Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventen ihr Examen und dürfen sich fortan als „examinierte Pflegefachkraft“ bezeichnen. Die staatliche Anerkennung ist Voraussetzung für die Ausübung des Berufs und die Pflege von Patienten und Pflegebedürftigen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten.

Examinierte Pflegefachkräfte haben in Deutschland vielfältige berufliche Perspektiven. Sie können in unterschiedlichen Pflegebereichen tätig sein, sei es in der Krankenpflege, der Altenpflege, der Kinderkrankenpflege oder der psychiatrischen Pflege. Die vielseitige Ausbildung ermöglicht es den Fachkräften, sich auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren und Karrierechancen in leitenden Positionen oder in der Weiterbildung wahrzunehmen. Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften in Deutschland bietet examinierten Pflegefachkräften gute Berufsaussichten und die Möglichkeit, einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu leisten.